©rdnzl - stock.adobe.com
Foto © rdnzl - stock.adobe.com

Autofahren muss ökologisch nicht unbedingt schlecht sein. Wer sich ein neues kaufen möchte, kann sich beim ökologischen Verkehrsclub (VCD) von 61 Empfehlungen inspirieren lassen. Die CO2-Werte und der Kraftstoffverbrauch wurden mit dem neuen WLTP-Verfahren gemessen.

Fazit: Das E-Auto bleibt nach Auffassung des VCD das Stiefkind der deutschen Autoindustrie. Dabei wollen die Autofaher/innen noch mehr E-Auto. Das zumindest lässt eine Untersuchung von DriveNow vermuten: Dreiviertel der DriveNow Nutzer würden aus Umweltschutzgründen ein E-Fahrzeug dem Verbrenner vorziehen. Und noch mehr stehen den E-Autos sehr positiv gegenüber, wenn…. ja wenn die Ladeinfrastruktur stimmen würde. Das größte Hemmnis sind laut Umfrage die fehlenden Säulen.

Link zur Liste der 61: www.vcd.org _> themen -> auto-umwelt -> vcd-auto-umweltliste -> vcd-auto-umweltliste-20182019 -> download

Elektroautos werden also aufgrund des steigenden Anteils regenerativen Stroms immer klimaschonender und durch höhere Reichweiten sowie eine bessere Ladeinfrastruktur immer attraktiver. Eine nach wie vor geringe Modellauswahl bei E-Autos sowie zum Teil zu lange Lieferzeiten von bis zu zwölf Monaten bremsen deren Absatz. Der VCD befindet aber leider nur sieben Elektroautos für empfehlenswert.

Auch Diesel getestet
Alle vom VCD gelisteten Autos stoßen maximal 135 Gramm CO2 pro Kilometer aus. Dies entspricht einem Verbrauch von 5,1 Litern Diesel und 5,7 Litern Benzin. Zudem beträgt der Fahrlärm der Autos nicht mehr als 73 Dezibel. Der Club warnt vor dem Kauf neuer Diesel der Euro 6c-Norm. Diese stießen oft ein Vielfaches der erlaubten Stickoxidwerte aus. Auch von Benzin-Direkteinspritzern ohne Partikelfilter rät der ökologische Verkehrsclub ab.

Warum wollen die Deutschen mehr E-Autos?

„Die rund um den Dieselskandal geführte Debatte kann mittlerweile als eines der größten Konjunkturprogramme der Nachkriegszeit bezeichnet werden“, sagt Dr. Nils Andres, Geschäftsführer des Brand Science Institute (BSI) und Leiter der Studie. „Problematisch ist jedoch, dass ein indirekter Effekt die Käufer dazu motiviert, ausländische Markenhersteller und neue Mobilitätskonzepte wesentlich stärker in die Kaufentscheidung einzubeziehen“.

Der Dieselskandal ist ein Auslöser dieses Wunsches. Diese eigentlich nicht allzu erstaunliche Erkenntnis hat das Brand Science Institute (BSI) wissenschaftlich bestätigt. Was man vorher nur erahnen konnte, gibt es jetzt schwarz auf weiß. Und noch ein weiteres haben Andres und Kollege*innen extrahiert: Auswirkungen für die Umwelt und gesundheitliche Schäden stehen bei den Deutschen beim Wunsch nach ihrer neuen Droge Elektroauto nicht im Fokus.

Weitere Lesetipps: E-Mobility 2025, Elektroschrott … iger geht immer