
Die Fische in unseren Weltmeeren sind gefährdet. Windparks, Öl- und Gasgewinnung könnten sie ertränken. Damit das nicht passiert, starten an der Universität Hamburg drei neue Forschungsprojekte, um die Fischerei mit der Ökonomie zu vereinen – nachhaltig.
„Rutscht der Fischbestand unter eine kritische Stückzahl, ist es extrem schwierig und langwierig, die Zahlen wieder hochzubringen“, warnt Prof. Christian Möllmann vom Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN) der Universität Hamburg.
Wie verletzlich und wie anpassungsfähig ist also das komplexe Artengefüge in den Meeren und wie könnten sie schonender genutzt werden? Die Projekte „SeaUseTip“ und „marEEshift“ wollen das
für die Ost- und Nordsee untersuchen. Am Ende erhoffen sie sich, praktische Werkzeuge für ein umweltverträgliches Management entwickelt zu haben.
Aber die Uni schaut auch international nach dem rechten. Mit dem Projekt „Humboldt-Tipping“ nehmen sie sich den Humboldtstrom vor: Die Wissenschaftler-innen suchen nach Möglichkeiten, wie Küstengemeinden vor der Westküste Südamerikas widerstandsfähiger werden könnten. Die Forscher-innen haben vor allem die Sardellenpopulation im Visier, und damit wollen sie das produktivste Fanggebiet weltweit vor dem Kollaps bewahren.
