
Nun kann man auch in Nigeria Filmarchivierung und Filmkultur studieren. Nigeria ist laut UNESCO-Statistiken nach Indien das produktivste Filmland der Welt. Rund 1000 Spielfilme pro Jahr erscheinen in Englisch und den drei Hauptsprachen Igbo, Hausa und Yoruba. Verbreitung finden diese Filme auf dem ganzen Kontinent sowie weltweit in der afrikanischen Diaspora.
Der afrikaweit erste Master für Filmkultur wird von der University of Jos und der Nigerian Film Corporation, zu der das National Film Institute und das National Film, Video and Sound Archive gehören, gemeinsam angeboten. In Deutschland gibt es ihn seit 2013.
Neben Planungstreffen in Nigeria und Deutschland gehörten mehrwöchige Gastaufenthalte nigerianischer Filmarchivare und Filmarchivarinnen, Filmdozenten und Filmdozentinnen beim Deutschen Filminstitut & Filmmuseum (DFF) in Frankfurt und beim Arsenal in Berlin zu den Vorbereitungen. Der gegenseitige Lehraustausch wird in der weiteren, auf insgesamt vier Jahre angelegten Aufbauphase des Studiengangs fortgesetzt. So werden in den kommenden Monaten Lehrende der Goethe-Universität sowie Fachleute des DFF und des Arsenal im Co-Teaching mit Lehrenden in Jos die Module des Studiengangs gemeinsam umsetzen. Finanziert wird die Aufbauarbeit vom DAAD im Programm „Transnationale Bildung“.
