Logo © fairafric

Das Start-up Fairafric will bei der Produktion seiner Schokolade die Wertschöpfungskette im Erzeugerland lassen, um dort die nötige Infrastruktur aufzubauen.

In der herkömmlichen Wertschöpfungskette von Schokolade findet die komplette Weiterverabreitung nicht in den Erzeugerländern statt. Die Bohnen werden nach der Ernte exportiert, wie zum Beispiel nach Deutschland. Zahlreiche Akteure verdienen daran – für die Kakaobäuerinnen und -bauern selbst bleiben am Ende nur zwischen sechs und sieben Prozent des Kaufpreises einer Tafel Schokolade.

Bei Fairafric findet der Herstellungsprozess von der Bohne bis zur fertig verpackten Tafel dann im westafrikanischen Ghana statt.

Das brächte, so Fairafric, nicht nur viele qualifizierte Arbeitsplätze, sondern auch eine erhebliche Steigerung des Einkommens für die Kakaobäuerinnen und –bauern. Und natürlich eine Schokolade, die von sich behaupten könne, komplett „Made in Africa“ zu sein.

Künftig will Fairafric noch mehr für Kakaofarmer-innen und den Umweltschutz tun: Durch eine Crowdfunding-Kampagne will Fairafric eine Stiftung ins Leben rufen, die im Namen der Kakaobäuerinnen und -bauern Anteile an dem Unternehmen hält. Dadurch sollen nicht nur die direkten Beziehungen verbessert werden, sondern die Kakaobäuerinnen und -bauern partizipieren direkt am Wachstum und Gewinn.

Um die Verpackung der Schokolade umweltfreundlicher zu gestalten, soll künfig anstatt Aluminumfolie eine kompostierbare Folie aus Holzzellulose verwendet werden.

Nachdem Fairafric bereits das Bio-Siegel erhalten hat, möchte man in einem nächsten Schritt die Schokolade komplett klimaneutral produzieren. Alle Treibhausgas-Emissionen, die in Verbindung zur Produktion oder Vertrieb stehen, sollen durch Investitionen in Klimaschutzprojekte ausgeglichen werden.

Schokoladenauswahl (Foto © fairafric)

Immer mehr Menschen greifen bewusst zur Fair-Trade-Schokolade, um sich damit auch für fairere Bedingungen in der Kakao-Industrie stark zu machen. Denn noch immer lebt die Mehrheit der Kakaobäuerinnen und -bauern unter der Armutsgrenze . Im Schnitt verdient ein Kleinbauer oder eine Kleinbäuerin rund 0,76 Euro am Tag. Nach einer Schätzung von Fairtrade International liegt das Existenzminimum jedoch bei umgerechnet cirka 2,19 Euro am Tag.

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