Foto ©vic&dd - stock.adobe.com
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Das Arthur Findlay College ist DIE ADRESSE weltweit für die Ausbildung zum Medium. So zumindest hat es mir der Taxifahrer beschrieben, der mich vom Flughafen Stansted zum College gefahren hat. Ich beschreibe nun, was ich dort erlebt habe. Es war sehr beeindruckend und zur Nachahmung empfohlen!

„Did you also hear the knocking on that door?“ „Yes, it was the ghost“, sagte Natalie, meine Roomie für die eine Woche in Stansted Hall Ende Januar. Wir waren sehr erschrocken und hatten von da an Angst, das Licht abends auszumachen. Sumeet (eine Teilnehmerin aus Frankfurt) mischte dem ganzen noch dieses Szenario hinzu, das sich in derselben Nacht ereignet hatte:

„Ich musste heute Nacht ins Badezimmer gehen. Unser Badezimmer befand sich ganz weit am Ende des Ganges. Ich musste an dem Museum vorbei. Das Museum ist nachts abgeschlossen. Da kommt keiner rein. Ich sehe auf meinem Hinweg aber eine Dame seelenruhig an einem Tisch sitzen wie sie ein Buch durchblättert. Zuerst habe ich mir nichts dabei gedacht, denn sie sah sehr lebendig aus. Als ich aber wieder in mein Zimmer zurückgehe, ist die Dame verschwunden. Ich war höchstens fünf Minuten weg.“

Als wir unseren Lehrerinnen von diesen Erlebnissen erzählen, lachen sie erheitert und sind amüsiert. „Ja, wir sind hier nicht allein.“ Natalie hat am Abend darauf über mir eine Energie gesehen. Ich habe sie gefühlt. Es war eine Präsenz in unserem Zimmer, die mir nachts sehr angenehme Düfte in die Nase geweht hat.

Warum geht man eine Woche in dieses College?

In meinem Fall war es pure Neugierde. Im Fall von meinen Mitstudenten war es vielleicht auch der Drang, mit ihren Verstorbenen in Kontakt treten zu wollen, die in „Spirit“ sind. Das ist der Begriff für das Reich, das uns erwartet, nachdem wir gestorben sind. Bei Arthur Findlay sagt man dazu: Spirit World. Wie auch immer man es/das/dieses bezeichnet. Zu diesem College geht man, wenn man sein Bewusstsein über sein Sein erweitern will. Glauben soll man nicht. Darauf wird ausdrücklich hingewiesen. Bloß nicht glauben. Laut Lehrerinnen habe das alles nämlich nichts mit Glauben zu tun. Das, was man in Standsted lernt, ist evidentbasierter Kontakt zu den Verstorbenen. Skeptisch? Das war ich auch. Bis zu genau dem Zeitpunkt, als ich meiner Mitstudentin folgendes übermittelte.

„Da ist ein Mann mit einer braunen Umhängetasche. Er ist an einer Uni angestellt, die in einem sehr hübschen parkähnlichen Gelände steht. Ich denke, wir sind in Dänemark oder Schweden. Dieser Mann hat Zeitungen und Unterlagen in seiner Umhängetasche. Diese Umhängetasche hat einen helleren Rand an ihren Nähten. Dieser Mann ist kein Professor und auch kein direkter Verwandter von dir. Er ist eine Art wissenschaftlicher Mitarbeiter, der für einen Professor arbeitet. Dieser Mann beschäftigt sich nicht mit Zahlen, sondern mit Geisteswissenschaftlichem. Dieser Mann hat braune Locken und ist ungefähr 1 Meter 80 groß. Er spaziert gerne auf dem Unigelände. Sagt dir das was?“

„Ja“, antwortet Annika. „Das sagt mir etwas.“ Natürlich brauchten Annika und ich etwas Zeit, bis sie sich erinnerte. Und dann kam ihr wieder alles in den Sinn. Dieser Mann war ein sehr guter Freund ihrer Eltern und tat genau das beruflich, was ich ihr übermittelt hatte. In allen Einzelheiten. Er hatte immer eine Zeitung in seiner Tasche. Darauf legte Annika großen Wert, als sie mir meine Wahrnehmung bestätigte. Und dieser Mann war tatsächlich zuerst an einer Uni in Schweden beschäftigt, wechselte dann aber nach Dänemark.

Und genau das ist mit evidenzbasiertem Reading gemeint. Diejenigen, für die man als Medium arbeitet, müssen das auch bestätigen können. Solange sie das nicht tun, dürfen wir gerne unsere Zweifel hegen. Das ist das A und O beim Arthur Findlay College – eine Art Ehrenkodex. Berühmte Medien wie Pascal Voggenhuber oder Gordon Smith haben sich hier ausbilden lassen. Aber auch Bettina Suvi Rode war einst Schülerin beim Arthur Findlay College.

Als der Taxifahrer mir von eben diesen berühmten Menschen berichtete, die hier schon waren, schob er hinterher, dass er da auch unbedingt mal hin müsse. Er habe bislang nur gutes gehört. Auf einer Strecke von nicht einmal 2 Kilometern zwischen Flughafen und College enthüllte er, dass auch er an ein Leben nach dem Tode glaubt. Und dass er schon sehr viele Studenten aus aller Herren Länder zum College gefahren habe. Er selber sei Inder. Und das stimmt. Es war eine internationale Gruppe. Die Studenten kamen aus den USA, aus Holland, der Schweiz, Frankreich oder Portugal. Wir mussten uns am ersten Tag natürlich erst finden. Es war schwer vorzustellen, dass das was geben sollte. Und ich konnte mir auch gar nicht vorstellen, wie die Didaktik aussehen würde. Doch die war ganz einfach.

Plötzlich Medium

Die Lehrinnen machten am ersten Tag ein kleines Experiment. Wir sollten uns paarweise zusammensetzen und einfach mal abwarten, wer oder was sich meldet. Und siehe da. Das war wie ein Türöffner. Zuerst ganz zaghaft, dann immer deutlicher. Die Übereinstimmungen waren schließlich unglaublich. Und die Erläuterungen unserer Lehrerin war dann diese hier:

„Besondere Fähigkeiten braucht ihr nicht. Das ist etwas ganz natürliches, sich mit den jenseitigen Welten zu verbinden. Ihr solltet nur einen offenen Geist mitbringen und nicht denken. Vom Denken würde ich euch für die nächsten Tage dringend abraten“.

Die eine Woche „Your Journey to Your Mediumship“ war ausgezeichnet. Das Essen war auch toll. Alles wurde selber von den Köchinnen des Hauses zubereitet. Man konnte auch schon bei der Anmeldung zwischen vegetarisch, vegan oder normal wählen. Und es hat wirklich sehr gut geschmeckt. Es gab sehr viel Gemüse und für die Fleischlustigen gab es eine sehr gute Auswahl. Hier der Link zum College.

Meine persönlichen Empfehlungen für deinen Trip
Buche ein Zimmer zu zweit. Da fühlt man sich sicherer und kann abends vor dem Licht ausmachen, den Tag Revue passieren lassen. Besuche unbedingt den Shop des Hauses. Da gibt es wunderbare und außergewöhnliche Literatur zum Thema.  Sei offenen Geistes und genieße deine Erlebnisse. Du kannst in Heathrow einen Bus nach Stansted Airport nehmen. Das ist sehr praktisch. Von da nimmst du dann ein Taxi. Aber Achtung: Das ist sehr teuer. Es soll auch einen Zug zum Ort geben von wo aus man zu Fuß zum College gehen kann. Ich persönlich würde mich aber immer wieder für die Taxivariante entscheiden. Ist einfach bequemer.